Projekte

Ausstellung 2025

«Hie syg’s nid verbote, Töifer z’sy»

Kapelle Jeanguisboden
10. Mai bis 2. November 2025

Zum 500-jährigen Jubiläum der Täuferbewegung richtet die Stiftung Täufererbe in der Kapelle Jeanguisboden eine Ausstellung zum Thema Täuferinnen und Täufer im Jura aus. Dabei liegt der Schwerpunkt auf das tägliche Leben dieser Menschen in Verbindung mit ihrem Glauben. Handwerk und Kunst geben dabei einen spannenden Einblick.
Die Objekte stammen von der Evangelische Mennoniten-Gemeinde Sonnenberg und der Konferenz der Mennoniten der Schweiz sowie aus Sammlungen von Privatpersonen und Erbengemeinschaften. Auch zu sehen ist Kunst aus der Collection Maeder & Studer.
Gezeigt wird auch die Station «Täufer Simon Gerber» des Themenwegs 2024 «weltweit unterwegs» vom Ballenbergmuseum und Helvetas.

Öffnungszeiten und Eintrittspreise
Dauer der Ausstellung: Samstag 10.5.2025 bis Sonntag 2.11.2025
Öffnungszeiten: MI / SA / SO: 14:00-17:00 Uhr; FR: 17:00–20:00 Uhr
Eintrittspreise: CHF 10.-, Kinder gratis
Gruppenführungen auf Anfrage
Archivführungen auf Anfrage CHF 5.- pro Person

Rahmenprogramm
10.5.2025: Vernissage ab 16:00 Uhr
21.6.2025: Oekumenischer Chor Tramelan um 20:00 Uhr
5.7.2025: Konzert Brass Band Mennonite Jeangui um 20:00 Uhr
August: Erzählnachmittag
September: Podiumsgespräch
Oktober: Filmabend
Führungen durchs Archiv: 21.5.2025 / 21.6.2025 / 21.9.2025

Anreise

Flyer Ausstellung

Kontakt
Stiftung Täufererbe info@fha-ste.ch
Nelly Gerber-Geiser Ausstellungsleiterin

Projekt Kapelle Jeanguisboden

Erwerb und Umgestaltung des Gebäudes Jeanguisboden der Evangelischen Mennonitengemeinde Sonnenberg

Die Stiftung bezweckt die Schaffung eines Museums- und Dokumentationszentrums, in dem alle verfügbaren Elemente der täuferisch-mennonitischen Geschichte aufbewahrt, klassifiziert und für die Öffentlichkeit und Forscher in Form von Ausstellungen, Leihgaben, Treffen, Vorträgen oder anderen historischen und kulturellen Veranstaltungen zugänglich gemacht werden.

Ein, aus Sicht der Stiftung, geeigneter Ort ist die Kapelle Jeanguisboden, wo sich bereits das Archiv der Schweizerischen Mennonitischen Konferenz befindet. Die Kapelle ist heute im Besitz der Gemeinde Sonnenberg.

Die Stiftung Täufererbe mietet das Gebäude „Jeanguisboden“ der Mennonitengemeinde Sonnenberg, um ihren Stiftungszweck umsetzen können.

Katalog und Datenbank

Erfassung und Erschliessung der Stiftungssammlung

Die Aufgabe der Stiftung besteht darin, die langfristige Erhaltung ihrer Sammlung zu gewährleisten, sie aufzuwerten und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die Stiftungssammlung stammt aus mehreren privaten Beständen, von denen einige bereits katalogisiert wurden und andere noch nicht, wobei jeder sein eigenes Inventarnummernsystem hat. Daher ist es notwendig, eine Bestandserfassung der Sammlungen vorzunehmen, die die Inventarnummer, die Dokumentation und den Erhaltungszustand, die Markierung, den Standort sowie eventuell erforderliche konservatorisch-restauratorische Eingriffe umfasst. Diese langwierige Arbeit ist von grundlegender Bedeutung und bildet die Basis für jede Archiv- und Museumsverwaltung.

Um diese zeitraubende Aufgabe zu bewältigen, ist eine Datenbank erforderlich, in der alle Schlüsselinformationen zusammengestellt und verwaltet werden können. Diese Datenbank muss die Objekte durch schriftliche und fotografische Dokumentation identifizieren und beschreiben. Informationen wie Herkunft, Details zum Erwerb, zur Aufbewahrung, zur Verwendung (Ausstellungen), zur Leihgeschichte und zum Standort sollen ebenfalls verzeichnet werden.

Ziel der Stiftung ist es eine neue Datenbank einzurichten, die die bereits katalogisierten Informationen zusammenfasst und eine neue, detaillierte Bestandserfassung ermöglicht. Diese Datenbank muss den geltenden Museumsvorschriften entsprechen, gleichzeitig aber auch auf unsere Bedürfnisse zugeschnitten sein, für die interne und öffentliche Nutzung geeignet und für zukünftige Migrationen in mögliche andere Datenbanken modular aufgebaut sein. Mit der Entwicklung dieser Datenbank und der entsprechenden Tools wurde ein unabhängiger Programmierer beauftragt.

Der Stiftungsrat freut sich darauf die erste Phase der Inventarisierung mithilfe dieser neuen Datenbank erfolgreich abzuschliessen. Dies wird nicht nur eine effiziente Verwaltung der Sammlung ermöglichen, sondern auch für ihre Erschliessung von entscheidender Bedeutung sein, da der Zugang für Forscher erleichtert wird. Ein aktuelles, vollständiges und harmonisiertes Inventar wird uns dann in die Lage versetzen, weitere grundlegende Verfahren zu schaffen oder zu verbessern, wie z. B.: Risikobewertung, Priorisierung der Sammlung, Notfallplan, IPM-Monitoring, Erwerbspolitik (und Veräußerungspolitik), Nutzungs- und Urheberrechte sowie Versicherungs-, Entschädigungs-, Verlust- und Schadensdokumente. Wenn Sie sich für die mennonitische Geschichte begeistern und zur Erhaltung unserer wertvollen historischen Zeitzeugen beitragen möchten, schliessen Sie sich unserem Freiwilligenteam an. Wir freuen uns auf Sie!

Emeline Perret-Gentil
Projektleiterin